In wichtigen Vorhaben sollte ein deutliches Augenmerk auf limitierende Glaubenssätze und deren Veränderung geworfen werden – das ist ein Erfolgsfaktor. Werden sie nicht identifiziert, läuft man Gefahr, dass sie einen auf dem Weg zum Ziel zu Fall bringen. Davon ist jeder Mensch gefährdet, wie auch wir mit dem Projekt «Chirurgischer Eingriff mit Hypnose statt Anästhesie», das wir durchgeführt haben.
Stark limitierende Glaubenssätze haben ihren Ursprung oft in der Kindheit und zeigen sich in Verhaltensweisen, die für andere mitunter befremdlich wirken können. Wie zum Beispiel dringende Verträge nicht unterschreiben, unnötige Dinge kaufen, vereinbarte Trainingspläne nicht einhalten und die eigenen Fähigkeiten weit zu unterschätzen. Limitierende Glaubenssätze sind wie Parasiten, die einen Wirt schwächen, ihn getarnt in Fehlverhalten manipulieren und Vorhaben scheitern lassen.
Glaubenssätze verändern, oder nicht?
Ist es ultimativ entscheidend, dass limitierende Glaubenssätze identifiziert und bearbeitet werden? Nein, kann man machen, muss man aber nicht. Es kommt darauf an, wie sicher man sein will, dass man ein Vorhaben erreichen wird. Zudem ist das nicht der einzige Faktor, der ein Vorhaben erfolgreich werden oder scheitern lässt. Denn dazu zählen ebenfalls Timing, ein unterstützendes Umfeld wie Familie und Freunde, passende Fähigkeiten, die richtige Motivation und ein Quäntchen Glück.
Dennoch haben Glaubenssätze eine übergeordnete Stellung und somit starke Wirkung. Limitierende Glaubenssätze zu bearbeiten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein definiertes Ziel im Coaching eher erreicht wird. Letztendlich ist das der Erfolg, den ein Coach mit seinen Klienten anstrebt und der Klient sich wünscht. In unserem Fall: Den chirurgischen Eingriff mit Hypnose (ohne Anästhesie) erfolgreich ins Ziel führen.
Unübertroffene Wirkung
In der Vorbereitung auf den Operationstermin entdeckten wir Glaubenssätze, die heute rückblickend betrachtet vermutlich zum Scheitern geführt hätten. Dabei ist es unerheblich, welche Wirkung diese Glaubenssätze davor hatten. Denn das Gute an der Vergangenheit ist, dass sie vorbei ist.
Über die letzten Jahre hat sich für mich besonders ein Coaching-Werkzeug für die Bearbeitung von parasitären Glaubenssätzen als nützlich erwiesen. Es heisst integratives EMDR (iEMDR) und hat seine Wurzeln in der Kurzzeittherapie. Die von Dr. Francine Shapiro entwickelte Methode, welche mit nachhaltig wirksamen lösungsorientierten Vorgehensweisen erweitert wurde, ist meines Erachtens unübertroffen.
Das Identifizieren und Verändern von Glaubenssätzen, die im Projekt zu Stress und Nervosität führten, war rückblickend betrachtet einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren.
Das mit dieser Methode richtige Bearbeiten von limitierenden Glaubenssätzen resultiert oft auf einer physiologischen Ebene: Der Hauttonus, die Haltung, die Atmung und sogar das Schwitzen in gewissen Situationen können sich verändern. Und nicht zu vergessen, die grundsätzliche Haltung einem Vorhaben gegenüber – bei uns die letztendlich erfolgreiche Operation.
In heute praktisch jedem von mir geführten Coaching, sei es Business Coaching oder Coaching von Sportlern, finden sich Vorgehensweisen aus dem iEMDR. Zurecht: Diese Methode ist wissenschaftlich gut auf ihre Wirksamkeit und Grenzen erforscht. Eine Schlüsselkomponente, die ich für den Dienst für Kunden beanspruche.
Bist Du interessiert? An unserer Akademie bieten wir eine 3-tägige iEMDR Basisausbildung für Coaches an, mit Zulassung ohne Approbation.