Die Res­sour­cen, die ein Mensch hat

Im NLP (Neu­ro­lin­gu­is­ti­sches Pro­gram­mie­ren) geht man in einer von acht Grund­an­nah­men davon aus, dass wir bereits alle Fähig­kei­ten, Res­sour­cen und Lösun­gen in uns tra­gen, die wir benö­ti­gen. Diese Res­sour­cen beste­hen aus Erin­ne­run­gen, Erfah­run­gen, Gefüh­len, Bil­dern oder erwor­be­nem Wis­sen. Manch­mal fehlt uns jedoch der Zugang zu die­sen Res­sour­cen. Mit­hilfe ein­fa­cher NLP-​​Formate kommst du an die „ver­bor­ge­nen Schätze“ heran und kannst sie für dich nut­zen, oder ande­ren dabei hel­fen, sie zu fin­den.

Resi­gna­tion hält dich auf

Immer wie­der befin­den wir uns in Situa­tio­nen, in denen wir hand­lungs­un­fä­hig schei­nen. Neh­men wir etwa eine Auf­gabe, die du schon län­ger vor dir her­schiebst, obwohl du weisst, dass sie not­wen­dig wäre: Das Auf­räu­men dei­ner E-​​Mails. Du hast dir schon mehr­mals vor­ge­nom­men „Heute werde ich meine E-​​Mails sor­tie­ren“. Und doch „muss­test“ du dann andere Auf­ga­ben vor­zie­hen. In dem Fall wür­den wir ehr­li­cher­weise sagen, dass dies eine Aus­rede war, um die Auf­gabe zu ver­schie­ben. Ein Genie­streich.

Jeden Tag wird es schwie­ri­ger, in dem Chaos noch den Über­blick zu behal­ten. Du fühlst dich zuneh­mend unwoh­ler damit, zumal du schon Mails wich­ti­ger Kun­den „ver­schus­selt“ hast. Gleich­zei­tig fehlt dir gerade die not­wen­dige Ziel­stre­big­keit, um dich die­ser Auf­gabe zu wid­men.

Jetzt könn­test du resi­gnie­ren und dir sagen: „Ich bin eben kein ziel­stre­bi­ger Mensch.“ Oder als noch „bes­sere“ Recht­fer­ti­gung vor dir selbst, redest du dir viel­leicht ein: „Nur das Genie beherrscht das Chaos.“ Dass dies in der Rea­li­tät nicht so ist, hat nichts damit zu tun, dass dir viel­leicht das Poten­zial zum Genie feh­len würde. Viel­mehr hast du ein­fach deine „Res­source Ziel­stre­big­keit“ nicht im Fokus.

Erin­nere dich: Als dir in der Ver­gan­gen­heit etwas beson­ders wich­tig war, hast du es dir sicher stur in den Kopf gesetzt, es unbe­dingt haben zu wol­len und ver­mut­lich auch geschafft. Neh­men wir mal so etwas wie das Orga­ni­sie­ren dei­ner Ferien. Obwohl du arbeits­mäs­sig voll aus­ge­las­tet warst, hast du die Zeit gefun­den, alle not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen zu recher­chie­ren und alles Nötige zu orga­ni­sie­ren. Sehr ziel­stre­big, würde man sagen. Ziel­stre­big­keit ist dir kei­nes­falls fremd, son­dern du hast die Fähig­keit bereits als Kind gelernt. Jetzt geht es darum, die Res­sour­cen bewusst zu akti­vie­ren, wenn es um eine etwas unlieb­same Tätig­keit geht.

Res­sour­cen auf Knopf­druck

Um deine Res­sour­cen „her­aus­zu­kit­zeln“, gibt es im NLP ver­schie­dene soge­nannte „For­mate“. Eines davon heisst Ankern. Mit dem For­mat „Ankern“ machen wir es uns mög­lich, Res­sour­cen „auf Knopf­druck“ zu akti­vie­ren. Res­sour­cen ist der Begriff für innere Zustände und Gefühle, die dir beim Errei­chen dei­ner Ziele nütz­lich sind.

Zuge­ge­ben, etwas kom­ple­xer ist der Vor­gang schon. Diese und andere For­mate, um Res­sour­cen zu akti­ve­ren, lernst du in einer NLP Prac­ti­tio­ner Aus­bil­dung. Doch das Gute dabei ist, dass du GARAN­TIERT meh­rere Situa­tio­nen fin­den wirst, in denen du die Res­sour­cen bereits akti­viert hat­test. Und noch bes­ser bei der gan­zen Sache ist, dass du es um eini­ges inten­si­vie­ren kannst – auch wenn es in Wirk­lich­keit gar nicht „so“ pas­siert ist. Denn dein Gehirn unter­schei­det nicht zwi­schen ech­ten und aus­ge­dach­ten Erleb­nis­sen.

Hier der Ablauf des Ankerns in drei ein­fa­chen Schrit­ten und wie du das For­mat für dich ein­set­zen kannst:

1. Schritt: Vor­stel­len

Stelle dir 3 – 4 Situa­tio­nen vor, in denen die gewünschte Res­source stark in dir vor­han­den war. Wähle dar­aus jetzt die Situa­tion aus, die für dich am inten­sivs­ten wahr­nehm­bar ist.

2. Schritt: Res­source ver­stär­ken

Indem du die vor­ge­stell­ten Bil­der dei­ner Erin­ne­rung far­bi­ger, grös­ser und leb­haf­ter machst, ver­stärkst du deine visu­elle Wahr­neh­mung und deine Gefühle. Wähle jetzt noch min­des­tens einen zwei­ten Sinn aus, z. B. was du hörst. Ver­stärke auch hier die hör­ba­ren Details, indem du das, was du in dei­ner Erin­ne­rung hörst, inten­si­vierst.

3. Schritt: Res­source ver­an­kern

Sobald das Gefühl zu der Erin­ne­rung auf einem Maxi­mum ist, ankerst du es kör­per­lich, indem du z. B. dei­nen Ober­arm mit der Hand kurz drückst. Zur Ziel­stre­big­keit aus unse­rem obi­gen Bei­spiel passt als Ver­an­ke­rung auch gut, eine Faust mit Sie­ger­pose zu machen.

Teste nach dem Ankern, ob es geklappt hat: Drü­cke hier­für noch­mals dei­nen Ober­arm oder balle noch­mals die Faust mit Sie­ger­pose und nimm wahr, ob sich das Gefühl der Erin­ne­rung ein­stellt. Wenn ja – herz­li­chen Glück­wunsch! Wenn nein, wie­der­hole die oben genann­ten Schritte. Oder lasse dich von einem NLP Trai­ner in die Welt des NLP füh­ren, wo du neben dem Ankern noch viele wei­tere hilf­rei­che Fähig­kei­ten lernst.

Resü­mee

Eines macht die hier por­trä­tierte Grund­an­nahme aus dem NLP auf jeden Fall deut­lich: Es sind alle not­wen­di­gen Res­sour­cen für Ver­än­de­rung in dir. NLP gibt dir die Fähig­keit, deine Res­sour­cen zum rich­ti­gen Zeit­punkt und am rich­ti­gen Ort abzu­ru­fen. Stelle dir vor und freue dich dar­auf, wie das dein Leben erleich­tern wird.